Wer zum Physiotherapeuten bzw. Krankengymnasten geht, tut dies in der Regel auf Anordnung seines Arztes, der ihm dazu ein Rezept bzw. eine Heilmittelverordnung über ein paar Mal Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Wärmetherapie oder andere Heilmittel ausgestellt hat. Dieser Text soll kurz beleuchten, worum es in der Krankengymnastik geht und wozu sie gedacht ist. Ich möchte allerdings gerne den Begriff Krankengymnastik im Folgenden durch Gesundheitsgymnastik austauschen und zwar aus diesen (vielleicht auch etwas spitzfindigen) Gründen:
- Gymnastik, ganz gleich um welche Methode es sich handelt oder welchen Zusatznamen sie hat, ist nicht nur gut für Kranke.
- Gymnastik sollte zur Gesundheitsverbesserung beitragen und diese erhalten, aber nicht gegen einen unerwünschten Zustand arbeiten.
- Der Begriff Gesundheit löst im Gegensatz zu dem Begriff Krankheit positive Assoziationen aus.
- Wer Beschwerden mit dem Bewegungsapparat hat, sagt eher nicht von sich, dass er krank ist.

Deswegen steht am Anfang jeder Therapie die Befundaufnahme, bei der über ein Gespräch und eine körperliche Untersuchung herausgefunden wird, mit welchen Möglichkeiten der Gesundheitsgymnastik möglichst schnell eine Besserung der Probleme erreicht werden könnte und somit die angestrebten Ziele erreicht werden können. Der fast noch wichtigere Teil der Therapie findet jedoch zwischen den Terminen statt. In der Therapie erlernte Übungen und vermittelte Ratschläge werden eigenständig ausprobiert und tragen so zur Genesung bei.
Zum Schluss sei noch erwähnt, dass die Liste der positiven Effekte von Bewegung im Zusammenhang mit Gesundheitsförderung und Gesundheitserhalt überaus lang ist.
Aber:„Es ist nicht genug, zu wissen,
man muss auch anwenden...
Es ist nicht genug, zu wollen,
man muss auch tun...“
Johann Wolfgang von Goethe